Die Ufervegetation entlang unserer Flüsse und Bäche erfüllt viele wichtige Aufgaben. Zum einen bietet sie verschiedensten im und am Wasser lebenden Tieren Unterschlupf und Schutz vor Fressfeinden.

Vor allem unterspülte Wurzelstöcke und Bäume im Uferbereich bieten bei Hochwasser auch den Wasserbewohnern die Möglichkeit sich in Bereiche mit weniger Strömung zurückzuziehen. Dadurch sind sie vor ungewolltem Abtreiben oder einem erhöhten Energieverbrauch in der Hauptströmung geschützt. Eine weitere wichtige Aufgabe, die vor allem von Bäumen und größeren Sträuchern wahrgenommen wird ist der Schutz des Wasserkörpers vor Erwärmung.

 

Ältere Bäume werfen in den heißen Sommermonaten große Schatten auf die Wasseroberfläche und beugen dadurch einer zu starken Temperaturerhöhung des Wassers vor. Nicht zuletzt ist die Ufervegetation auch die natürlichste und kostengünstigste Form der Uferbefestigung. Bäume, Sträucher, Schilf und Gräßer halten das Erdreich fest und bewahren es so davor, weggespült zu werden.

Seit einigen Jahren breitet sich der einheimische Biber wieder in Deutschland aus und ist in vielen Teilen seines ehemaligen Verbreitungsgebiets wieder heimisch geworden. Als Pflanzenfresser ist der Biber vor allem in den Wintermonaten, wenn Gräser, Kräuter, Schilf und andere Wasserplanzen nicht verfügbar sind, darauf angewiesen, Bäume zu fällen, um an deren Rinde, Äste und Triebe zu gelangen. Damit richtet er in unserer aufgeräumten Kulturlandschaft teils große Schäden an. Vor allem an kleinen Flüssen, wie der Bina, kann es vorkommen, dass vom Biber gefällte Bäume den Abfluss des Wassers behindern. Zudem besteht an der Bina das Problem, dass die Ufervegetation stellenweise nur noch sehr spärlich vorhanden ist und somit ein paar gefällte Bäume dazu führen können, dass die Ufervegetation Ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann.

Um dem entgegenzuwirken, wurden entlang der gesamten Vereinswasserstrecke einzelne Bäume mit Drahtgittern vor Biberverbiss geschützt. Bislang wurden so ca. 500 Bäume und Baumgruppen von den Mitgliedern des BFV Gangkofen in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Deggendorf mit Draht eingebunden.