Binafischer säubern die Uferstreifen der Bina

Binafischereiverein Gangkofen hat Tier- und Umweltschutz im Fokus

Jedes Jahr stellen sich die Fischer des Binafischereivereins die  Aufgabe entlang der Ufer des Vereinsgewässers Müll und Unrat zu entfernen. Dieses Jahr war der Vorsitzende Rolf Grünhager sehr erfreut darüber, dass sich 32 Mitglieder, also über die Hälfte der aktiven Fischer, am Treffpunkt versammelten. Dies zeige,  dass es den Fischern wichtig ist,  die Natur rund um die Fliessgewässer  sauber  zu halten und somit der Umweltschutz einen hohen Stellenwert haben muss und nicht nur der Klimawandel im medialen Disskurs sein darf. Da auch einige Jungfischer mit dabei waren, nutzt man die Möglichkeit, die Notwendigkeit und Dringlichkeit des Naturschutzes jungen Menschen proaktiv zu vermitteln. Das Bewusstsein für die Erhaltung und Pflege unserer Welt muss unserer Jugend bewusst werden und  allein das Festkleben  an Strassen und Objekten oder Demos wie Friday for Futures die Situation von Natur und Umwelt nicht verbessern, sondern mit  Aktionen von Fischereivereinen aktiv die Probleme anzugehen.

 Während der Grossteil der Beteiligten sich mit dem Aufsammeln von Flaschen, Plastik, Dosen und nicht verrottenden Materialen beschäftigten, wurde auch Schwemmholz und vom Biber gefällte Äste und Bäume aus dem Wasser gezogen, damit die Durchgängigkeit des Fliessgewässers wieder hergestellt ist. Viele Müllsäcke wurden dann am Ende der Aktion am Sammelplatz zur Entsorgung abgegeben.

 

Als nächste grosse und wichtige Aktion des Jahres wird die Laichplatzrenaturierung , für den Bestand und Erhalt der heimischen Fischarten  am gesamten Vereinsgewässer durchgeführt. Die Kieslaichplätze für Nase, Forelle usw.  werden mit Baggern gelockert und gesäubert, um den Fischen das Bilden von Laichgruben zu ermöglichen. Durch Eintrag von Sedementmaterial aus landwirtschaftlichen Anbauflächen verdichten und verhärten sich am Bachgrund die Kiesböden und machen eine Laichablegung für Kieslaicher unmöglich. Diese alljährliche Massnahme soll auch Tierschutzorganisationen wie z.B. PETA zeigen, dass Angler nicht nur gesinnt sind in waidgerechter Art Fische zu fangen, sondern auch was für den Erhalt und Fortbestand von bedrohten und heimischen Fischarten in unseren Gewässern mit hohem Kostenaufwand zu unternehmen.

Binafischereiverein Gangkofen weitet Laichplatzrenturierung im Vereinsgewässer aus

Diese Jahr auch im unteren Gewässerabschnitt duchgeführt

Die Laichplatzrenauturierung ist bereits ein fester Punkt in der Jahresplanung des Binafischereivereins. Potenielle Kieslaichplätze , welche ideal für die Eiablage von heimischen Kieslaichern wie Nase und Barben werden mit Hilfe von Baggern alle Jahre von Schwemmsedement entfernt und der Boden aufgelockert.

Wenn Kiesbänke längere Zeit nicht umgelagert werden, treten Verfestigungen auf. Sie können so fest werden, dass die Kiesbänke auch bei Hochwasser nicht mehr mobilisiert werden. Die Hauptursache für die Verfestigung von Kieslaichplätzen ist die Gewässerregulierung. Wehre, Dämme und Wasserkraftwerke verhindern den natürlichen Kiestransport im Gewässer. Bestehende Kiesbänke werden ausgewaschen oder verschlammen. Neue können nicht mehr entstehen. In den Staubereichen werden sämtliche Kiesbänke mit Feinsediment überlagert. Sohlschwellen und Uferverbauungen vermindern zudem die Gewässerbettdynamik und verhindern die wichtigen Umlagerungen sowie Kieszufuhr aus den Uferbereichen. Hohe Schwebstoffeinträge aus erosionsanfälligen Formen der Landnutzung (z.B. Maisanbau) sorgen dafür, dass Kiesbänke rasch verschlammen.

Kieslaicher werden in zwei Gruppen unterteilt. Vertreter der Interstitiallaicher z.B. die Bachforelle, vergraben ihre Eier im Kies. Die Eier entwickeln sich im Kieslückensystem und brauchen dort eine ausreichende Frischwasserversorgung. Es muss locker, unverschlammt, gut durchströmt und während der Entwicklungszeit der Eier stabil sein.Die Substratlaicher legen ihre Eier oberflächlich auf das Kiessediment. Zu ihnen zählen die vielen strömungsliebenden Karpfenartigen wie Aitel, Barbe und Nase. Die Entwicklungszeit ihrer Eier ist kürzer. Sie dauert oft nur 1-2 Wochen. Die Ansprüche der Substratlaicher sind etwas geringer als die der Interstitiallaicher.  Substratlaicher kommen auch mit leicht verfestigtem Kies und etwas größeren Steinen zurecht

Hier greifen viele Fischereivereine im Sinne der natürlichen Population der heimischen Fische zu Bagger oder sogar mit Spaten und Rechen ein,  um diese Laichmöglichkeiten herzustellen.

 

Heuer hat sich die Vorstandschaft des Binafischerei Gangkofen entschieden auch im unteren Bereich des Vereinsgewässers diese Aktion durchzuführen,. Hier musste allerdings mit etwas schwereren Gerät gearbeitet werden, um alle Bereiche der Kiesbänke zu erreichen. Durch Absprache mit den anliegenden Grundstücksbesitzern wurde die Erlaubnis gegeben die Uferzonen der ausgesuchten Stellen mit Baggern zu befahren. Hier gilt der Dank an die Grundstückbesitzer welche grosses Verständnis und Interesse für diese Massnahme zeigten.